Archäologische Untersuchungen zeigen, dass Romainmôtier bereits in frühchristlicher Zeit besiedelt war – in der Nähe des Flusses Nozon wurden Fundamente von Gebäuden gefunden.
Fragmente des ersten Klosters stammen aus der Mitte des 5. Jahrhunderts.
Die erste Kirche wurde vermutlich von Mönchen aus dem französischen Jura errichtet. Einer von ihnen war Romanus von Condat (Französisch: Romain de Condat). Der Ort entsprach dem Wunsch der Mönche nach Abgeschiedenheit, lag aber gleichzeitig in der Nähe der transjurassischen Verkehrswege. Der Heilige Romanus von Condat, der aktiv den christlichen Glauben in der Region verbreitete, gilt als einer der Juraväter.
Damals gehörte Romainmôtier zum Königreich der Burgunder. Im Jahr 515 gründete König Sigismund im Wallis die Abtei Saint-Maurice d’Agaune und berief Mönche aus dem Jura dorthin.